Der Wolfgang-Stegmüller-Preis

Die Gesellschaft für Analytische Philosophie vergibt einen wissenschaftlichen Preis zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses – den Wolfgang-Stegmüller-Preis. Dieser von Margret Stegmüller gestiftete Preis ist mit 12.000 Euro dotiert. Er wird alle drei Jahre auf dem Kongress der GAP für herausragende Arbeiten auf dem Feld der Analytischen Philosophie verliehen. Ausgezeichnet werden in der Regel drei Arbeiten.

In Frage kommen Arbeiten jedweden Umfangs (Sprache: deutsch oder englisch), publiziert oder nicht, deren Autor:in bei Ablauf der Vorschlagsfrist nicht älter als 40 Jahre ist, noch keine wissenschaftliche Dauerstellung innehat und an einer Universität angestellt ist, an der Deutsch eine offizielle Universitätssprache ist, oder einen akademischen Abschluss an einer solchen Universität erworben hat. Nominierungen sind mit einer Begründung von max. 1000 Wörtern und einem Curriculum Vitae der Kandidat:in an die GAP zu richten. Selbstbewerbungen sind ausgeschlossen. Die Arbeiten werden in elektronischer Form (PDF) eingereicht. Die Kandidat:innen fügen eine 3- bis 4-seitige Kurzfassung hinzu. Die Einreichungsfrist endet jeweils am 31. Januar des Jahres, in dem der GAP-Kongress stattfindet.

Auf dem elften internationalen Kongress 2022 in Berlin wurden folgende Arbeiten ausgezeichnet:

  • Mario Günther (München): Learning Conditional Information by Jeffrey Imaging on Stalnaker Conditionals
  • Gregor Michael Hörzer (Osnabrück): Understanding Physicalism
  • Annina Loets (Berlin): Identity and Identities. The Metaphy­sics and Semantics of ›Qua‹
  • Thomas Pölzler (Graz): Moral Reality and the Empirical Sciences

Zuvor ausgezeichnete Arbeiten

  • Romy Jaster (HU Berlin): Agents’ Abilities
  • Benjamin Kiesewetter (HU Berlin): The Normativity of Rationality
  • Tom Sterkenburg (LMU München): Universal Prediction
  • Vuko Andrić: The Act-Consequentialist Criterion of Rightness
  • Katharina Felka: Talking about Numbers: Easy Arguments for Mathematical Realism
  • Susanne Mantel: Acting for a Normative Reason: A Competence Account
  • Barbara Vetter: Potentiality
  • Miguel Hoeltje: Wahrheit, Bedeutung und Form. Eine Auseinandersetzung mit dem Davidson’schen Programm
  • Stephan Krämer: Second-Order Quantification and Ontological Commitment
  • Moritz Schulz: Counterfactuals and Probability
  • Tim Henning: Person sein und Geschichten erzählen. Eine Studie über personale Autonomie und narrative Gründe
  • Erasmus Mayr: Understanding Human Agency
  • Thomas Sattig: The Language and Reality of Time
  • Oliver Hallich: Die Rationalität der Moral: Eine sprachanalytische Grundlegung der Ethik
  • Franz Huber: Assessing Theories, Bayes Style
  • Nico Strobach: Alternativen in der Raumzeit: Eine Studie zur philosophischen Anwendung multimodaler Aussagenlogiken
  • Gerhard Ernst: Das Problem des Wissens
  • Volker Halbach: Semantics and Deflationism
  • Manfred Harth: Anführung. Ein nicht-sprachliches Mittel der Sprache
  • Ulla Wessels: Die gute Samariterin. Zur Struktur der Supererogation
  • Thomas Hofweber: Ontology and Objectivity
  • Christian Nimtz: Wörter, Dinge, Stellvertreter
  • Christine Redecker: Ludwig Wittgenstein, Bemerkungen über die Grundlagen der Mathematik II, §§ 1–22 – Eine kritische Interpretation
  • Stefan Wölfl: Kombinierte Zeit- und Modallogik: Vollständigkeitsresultate für prädikatenlogische Sprachen
  • Christoph Fehige: A Pareto Principle for Possible People
  • Karl-Georg Niebergall: Zur Metamathematik nichtaxiomatisierbarer Theorien
  • Daniel Schoch: Topologische Axiomatisierung methodologischer Konzepte der Theorienentwicklung
  • Bernd Buldt: Die Sätze von Gödel
  • André Chapuis: Alternative Revision Theories of Truth
  • Angelika Krebs: Ethics of Nature
  • Martine Nida-Rümelin: Farben und Phänomenales Wissen